Nur wenig später wird sogar der ganze Straßenblock als niedliche Modellstadt gezeigt. Wieder ist Maria eine Voyeurin, schaulustig steht sie neben ihrem eigenen Leben. In 2009, she joined the "Troupe à Palmade".

©FILMSTARTS.de. Es ist wohl kein Zufall, dass ein Land mit solchen Gesetzen so viele Filme über Untreue hervorbringt. Und mit einer so selbstbewussten, schlagfertigen Frau wie Joséphine Pick, gewohnt energisch gespielt von Camille Cottin hatte er auch nicht gerechnet. All das Unausgesprochene und Verdrängte kehrt zurück – als Fragen, die Antworten fordern, oder als Verlangen, das ausgelebt oder abgelehnt werden muss. John David Washington, Robert Pattinson, Elizabeth Debicki, Mit Sehenswert! Interessanter noch als die notorischen Seitenhiebe auf all die Selbstdarsteller und Möchtegerngenies in der Glitzermetropole Paris aber ist die behutsame Wandlung, die der Protagonist erlebt. Maria kann sogar noch einmal mit dem jungen Richard (Vincent Lacoste) schlafen, als wäre nicht schon klar, dass sie weniger den Mann als vielmehr eine Erinnerung liebt. Irgendwann wird es der Voyeurin zu langweilig. Wenn nicht gerade mit einem Schmunzeln Integrationsfragen verhandelt werden, tollt dort das Pariser Bürgertum durch Betten und Salons. Die Voyeurin hinter dem Vorhang heißt Maria, ist Professorin und wird von Chiara Mastroianni gespielt.

Nach über zwei Jahrzehnten geht die Ehe von Maria und Richard beinahe in die Brüche. Sie ist schroff, selbstbestimmt und nimmt sich was ihr gefällt. Die Ähnlichkeit zwischen den jungen und alten Versionen der Hauptfiguren ist kaum vorhanden, sie erschöpft sich in der Regel in Haarfarbe und Geschlecht. Doch würde Maria diesen Film anschauen, spätestens nach 20 Minuten würde sie wohl genervt hinter dem Vorhang hervortreten. Mit dieser Einstiegsszene gibt Chambre 212 von Christopher Honoré ein Versprechen – dieser Film über ein reiches Pariser Paar, das sich auseinandergelebt hat und jetzt mit Seitensprüngen die Kraft der monogamen Liebe erprobt, soll anders werden. Allein, dass ihre Liebhaber als dümmliche Horde durch den Film ziehen, eine dauernde Anklage gegenüber ihrer Promiskuität, ist nicht sonderlich lange lustig. Jede Bewegung muss gleiten, nichts darf schwerfällig oder gar schwermütig wirken. Schnell wird deutlich, dass es dem Regisseur eher um Diskontinuität geht als darum klare, unverrückbare Lebenspfade zu präsentieren. 22 talking about this. Von dort aus kann sie nicht nur ihre Wohnung und ihren Mann sehen, sondern sie lässt auch ihre Ehe Revue passieren. Sie zieht in das Zimmer 212 eines Hotels, das ihrer früheren Wohnung gegenüber liegt. So zeigt es schon die Titelsequenz, in der sie durch die Straßen von Paris zieht. Sie im geschmackvollen Altbau-Dachgeschoß, er im bescheidenen Neubau nebenan.

Maria zieht noch in derselben Nacht in das Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite und wird dort von den Geistern ihrer Vergangenheit und Zukunft heimgesucht. Dabei wird leider gerade diese Entwicklung kaum greifbar, vieles wird nur angerissen, eine manchmal zu hektisch gekritzelte Skizze. Wer kann es ihr verübeln? Der Kino-Zeit-Filmwecker schickt Dir eine E-Mail, wenn On a Magical Night (2019) Datenschutzerklärung Sie wird zur Hauptfigur und Schurkin erkoren, sie führt das stringenteste und für das Drehbuch scheinbar auch kritikwürdigste Leben. Das mit dem heimlichen Beobachten einer sinnlichen Verführung, nackt hinter einem Vorhang verborgen, hatte sie sich spannender vorgestellt. Die große Unwucht in der Beziehung macht den gesamten Streit ein wenig uninteressanter, als würden man einem Boxkampf in unterschiedlichen Gewichtsklassen beiwohnen. Die große Unwucht in der Beziehung macht den gesamten Streit ein wenig uninteressanter, als würden man einem Boxkampf in unterschiedlichen Gewichtsklassen beiwohnen. Als ihr sensibler Ehemann Richard (Benjamin Biolay) noch am selben Abend eine SMS von einem ihrer Liebhaber entdeckt, werden mehr als zwei gemeinsame Jahrzehnte plötzlich in Frage gestellt. Deux moi von Cédric Klapisch - Filmbild 1.